Wetters Spielzeug

Wir starren aus unseren Arbeitsplätzen nach draußen, als könnten wir nur im unserem Blick irgendetwas verändern.

Wir fluchen und schimpfen, als würde es jemand hören.

Wir wünschen und beten, als würde irgendwer nur darauf warten, sie zu erfüllen.

Doch es ändert sich einfach nichts. 

Es bleibt grau, es bleibt trist. Unsere Motivationsvorräte sind aufgebraucht und 10 Stunden Schlaf sind immernoch zu wenig.

Und wir wissen, dass wir nichts ändern können. 

Wir wissen, dass keine Änderung in Sicht ist. Und trotzdem  checken wir stündlich das Befinden des Wetterfroschs, als könnte es noch etwas ändern.

Wir fragen uns, wo der Klimawandel denn ist, wenn man ihn mal braucht.

Wir schielen sehnsüchtig auf die verstaubten Shorts im Schrank und die neuen Peep Toes die nur darauf warten, zarten Frühlingsboden zu berühren.

Wir vermeiden den Blick auf den Kalender, um uns einen anderen Monat vorzutäuschen. 

Um nicht darüber nachzudenken, wie lange das Grau uns schon beherrscht.

Sind das die Nachwirkungen vom prophezeiten Weltuntergang ? 

Soll uns nur nach und nach das Licht entzogen werden ?

Täglich versuchen wir Termine einzuhalten und hassen den Frühling dafür, dass er es nicht tut.

Und schon Bibi Blocksberg wusste, dass man am Wetter nicht hexen darf.

Ich weiß, ich schreib momentan nur übers Wetter. Aber so verarbeite ich halt meinen Frust und der Wetter überdeckt gerade allen anderen Frust und tritt heraus wie Neongelb unter Schwarz-Weiß. Es werden bessere Zeiten kommen. In jeder Hinsicht ;)