Plätzchengeruch und das Glitzern der Schneeflocken.
Das war das Erste was ich wahrnahm, als ich den pompösen Torboge durchlief.
Die tanzenden Kristalle hatten schnell meine Haare durchnässt. Kalt war es aber erstaunlicherweise nicht.
Ich blieb kurz hinter dem Bogen stehen und atmete. Ich sog die kalte Luft ein, als wäre sie ein Schatz, von dem ich mir soviel wie möglich erhaschen musste.
Ich wunderte mich nicht woher der Geruch kam, ich verlor mich einfach in dem Moment.
Was alles möglich war. Ein Schritt durch den Torbogen und schon war ich hier. Gefangen in der Wirklichkeit und ausgerissen in das Schöne.
Ich streckte meine Hand der Schönheit entgegen um ein paar der tanzenden Flocken zu erhaschen.
Ein paar landeten auf meiner Hand und blieben den Bruchteil einer Sekunde genau dort liegen.
Ihre Farbe hob sich kaum von der Farbe meiner Haut ab. Selbst die Venen, die sonst eher bedenklich schnell zu erkennen waren, leuchteten friedlich und schön.
Ich hörte die Schritte zu spät. Ich hätte es merken müssen. Das unbedachte knirschen verhieß nichts Gutes.
Ich sah sie urplötzlich und unerwartet vor mir, die Schritte.
Dann spürte ich das reißen und ziehen an mir.
Es war wie ein ungleiches Tauziehen und ich verlor es, bevor ich überhaupt reagieren konnte.
Ehe ich die Möglichkeit hatte nachzudenken, befand ich mich wieder vor dem Torbogen.
Die Schönheit dahinter war verschwunden.
Es roch verbrannt und ich sah die Rauchschwaden am Horizont.
Auf den Bäumen lag kein Schnee mehr. Das einzige was nun lag, waren die Blätter am Boden.
Manch einer findet diese Farben schön. Mich erinnern sie an das Feuer. An bedrohliches,loderndes Feuer.
Dort stand ich also. An der Schwelle zwischen Schwarzweiß und bunt. Man sagt, es gibt mehr dazwischen aber das Einzige was in diesem Moment dazwischen war, war der Torbogen.
Der Torbogen der die Rauchschwaden von den Schneeflocken trennte. Der Torbogen der den Plätzchengeruch zu etwas verkohltem werden ließ.
Ich erkannte die Schönheit im Hässlichen und den Teufel in mir.
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